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Im Glanz der Rose

Weil ich ohne dich nicht leben kann
von

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Ich habe dich geliebt

Sasuke,
 

ich weiß nicht, wann du diesen Brief hier finden wirst oder ob du ihn überhaupt irgendwann findest, doch ich bete um deiner- und um unsretwillen darum, dass du es tust.

Der Zeitpunkt an sich spielt eigentlich keine Rolle.

Dennoch hoffe ich, dass dein Hass, den ich von dir verlangt habe, nicht zu groß sein wird, dass du diesen Brief nicht einmal durchlesen und ihn sofort zerreißen wirst.
 

Denn – egal, was passiert ist – wir bleiben Brüder.
 

Hast du diesen Satz überhaupt schon einmal laut ausgesprochen, Bruder?

Wie lange ist es her, dass du mich als das bezeichnetest, was ich bin?

Natürlich, wenn du diesen Brief schneller gefunden hast, als ich es für möglich hielt, dann ist es vielleicht gerade erst einmal eine Woche her, vielleicht aber auch schon einen Monat oder ein halbes Jahr, was immer noch unter dem Zeitraum ist, denn ich dir jetzt, da ich diesen Brief schreibe, gebe.
 

Weißt du, mein Bruder … ich habe dich nicht nur am Leben gelassen, weil du es in meinen Augen nicht wert warst, getötet zu werden.

Das waren meine Worte, nicht wahr?

Glaubst du wirklich noch daran, wenn du dir jenen Abend in Erinnerung rufst und bedenkst, dass wir Brüder sind?

Dass das der einzige Grund ist?
 

Es war nie so zwischen uns, wie zwischen den Kindern unserer Tanten und Onkel. Und es war wirklich schwer zu übersehen, wie verwöhnt sie im Gegensatz zu uns waren. Immer dieses unglaublich dümmliche Grinsen im Gesicht und immer darauf bedacht, einfach nur brav zu sein, den Eltern die Wünsche aus den Augen abzulesen und ihnen die Füße zu lecken, wenn sie von einem einzigen Staubkorn besudelt waren.

Ich konnte sie nicht ausstehen, hasste sie alle.

Ich weiß, du warst es auch, brav, und ich erinnere mich daran, dass ich nicht anders war, aber uns fehlte dieses Grinsen.
 

Haben wir eigentlich jemals zusammen Spaß gehabt?

Jemals zusammen gelacht?

Ich glaube, dass da irgendwann mal so ein Abend war, vielleicht sogar ein zweiter und ein dritter, aber ich weiß nicht mehr, wann das war oder ob ich ihn mir vielleicht nur einbilde, weil ich will, dass es so einen Abend gegeben hat.
 

Wenn wir uns das nächste Mal treffen – bevor du dich auf mich stürzt und mich umbringen willst, sagst du mir dann, ob es ihn gab?
 

Wenn unsere Eltern nicht da und wir beide nur alleine waren, da … ich habe oft genug darüber nachgedacht, wie ich diesen Satz vollenden soll, aber um ehrlich zu sein, momentan kann ich das nicht, mein Bruder. Sähen wir uns nicht so ähnlich und wüsste nicht jeder, dass wir Brüder sind, dann, da bin ich mir sicher, könnte keiner sagen, dass wir es wirklich sind.

Wir schwiegen uns immer an, wenn wir alleine waren, sagten nichts oder kaum was, und die wenigen Ausnahmen, die aus der Reihe fielen, hätte ich mir nicht genauer einprägen können.

Ich merkte mir alles, was ich von dir sah, wie du reagiertest, wann du mir aufblicktest, ja sogar wann du zwinkertest.

Verrückt, nicht wahr?

Ja, aber ich konnte nicht anders.

Du bist doch mein Bruder und ich wollte wenigstens diese wenigen Momenten, in denen wir uns wie Brüder benahmen, auf ewig behalten. Nie vergessen.
 

Ich wusste, dass Vater verhindern wollte, dass du mir zu ähnlich wirst, weil ich ihm nicht gefiel, nicht die Art, wie ich wurde. Er warf mir oft genug vor, zu arrogant zu werden – und das,
 

obwohl ich zu der Zeit, in der er mit seinen Vorwürfen anfing, noch zur Akademie ging – und hin und wieder, in seiner Wut, beschwor er mich, dich in Ruhe zu lassen und dich ja nicht mit dem Gedankengut anzustecken, das sich in mir bereits breit machte.
 

Gedanken darüber, wie es wäre, einmal nicht zu gehorchen, sondern zu zeigen, wie es ist, ständig unterdrückt zu werden.
 

Alles hat einen Anfang, nicht wahr?
 

Und dort lag auch der Anfang dafür, dass ich damit begann, dich als Stein zu betrachten, der mir im Weg liegt, weil du der Grund dafür warst, dass Vater nicht zuließ, dass ich mich so weit entfalten konnte, wie ich es wollte. Er ist verantwortlich dafür, dass ich anfing, dich als sperrigen Stein zu betrachten, der auf meinem Weg liegt und immer wieder auftaucht, egal, wie oft ich ihn erklimmen und hinter mir lassen kann.
 

Dennoch … lag es in diesem Falle nicht an mir, diesen Gedanken zu unterdrücken, ihn verschwinden zu lassen und dich vor deinem Schicksal zu retten, das du nun auf deinen Schultern wie ein knebelndes Joch trägst?

Vermutlich.

Dennoch … du kannst es nicht loswerden, mein Bruder.

Und wie ich dich kenne, hast du es auch noch nicht versucht.

Vielleicht wollten es andere.

Dich davon befreien.

Aber du gabst nicht nach.

Trugst die Last, die du schon längst hättest abwerfen können, weiter mit dir durch dein Leben.

Hast meinen Worten Folge geleistet.
 

Warum eigentlich?
 

Ich hatte dir gesagt, dass du mich nicht mögen würdest, und du hast nicht widersprochen.

Schweigen sagt schon seit je her sehr viel mehr als tausend Worte.

Und obwohl du mich, deinen großen Bruder, nicht magst, hörst du auf mich?

Hast all das getan, was ich von dir wollte?
 


 

Vielleicht mag es sein, dass du mich nicht mochtest, mein Bruder, und vielleicht mag es sein, dass es mir sehr schwer fiel, mich damit abzufinden, denn für mich warst du immer mein kleiner Bruder, den ich beschützen musste, vor wem auch immer.
 

Im Übrigen auch dann noch, als sich der Gedanke in mir breit machte, dass du nur im Weg standest.
 

Meiner Meinung nach gehörten wir zusammen, von Anfang bis Ende und einzig und allein der Anfang war uns vorgegeben. Alles andere bestimmten wir.
 

In der Nacht träumte ich von einer Zukunft, in der wir beide es geschafft hatten, Vaters Ketten zu entfliehen; wie, weiß ich nicht mehr. Wir waren einfach nur zusammen und ich hätte einfach nicht glücklicher sein können. Am liebsten hätte ich es die Realität werden lassen.

Aber natürlich … Vater verhinderte es.
 

Ich hasste ihn dafür. Genau wie unsere ganzen Cousins und Cousinen.

Sie waren alle dasselbe.
 

Nur du und ich sind anders.

Wir sind zusammen.
 

Denn als was auch immer ich dich empfand, als Hilfe oder als Hindernis, nichts änderte die Tatsache, dass du mein Bruder bist.

Ich wollte dich immer noch beschützen und hatte Angst um dich.
 

In dem Jahr, in dem du in der Nacht auf deinem sechsten Geburtstag krank in Bett lagst, dir eine schwere Erkältung eingefangen hattest und das Fieber fast in den für dich tödlichen Bereich stieg, da waren unsere Eltern nicht da, erinnerst du dich? Sie waren auf einer Mission, aufgetragen vom Hokage persönlich.

Und es bestand keine Möglichkeit, ihnen Bescheid zu sagen.

Also kümmerte ich mich um dich. Liebevoller als ich es selbst für möglich gehalten hatte.
 

Ich saß die ganze Nacht an deinem Bett, die ganze
 

Zeit, während du schliefst.
 

Ich hatte dich bisher immer öfter nur als Anhängsel gesehen, etwas, dass immer im Weg stand, wenn man etwas erreichen wollte, zu dem man jedoch nicht kam, weil etwas den Weg versperrte und man es nicht umgehen konnte. Du wirst es mir vermutlich nicht glauben, aber ich bin mir sicher, ich hätte sehr viel eher die Entscheidung gefällt, diesem verdammten Clan und mir, einem seiner törichten Kinder zu zeigen, zu was ich fähig bin, wenn du nicht gewesen wärst.

Du, mein nerviger kleiner Bruder.

Deswegen versuchte ich mit der Zeit es zu vermeiden, mehr Zeit als nötig mit dir zu verbringen, um dir nicht vor den Augen unserer Eltern an den Hals zu fallen und das Problem mit der Erinnerung an dich ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen.

Jedes Mal, wenn ich dir sagte, ich hätte heute keine Zeit für dich, ein anderes Mal vielleicht und dir dabei gegen die Stirn schnippte, dann war das nur deswegen, weil ich nicht bei dir sein wollte und der Schmerz, den ich dir zufügte, auch wenn es nur ein geringer war, gab mir genug Genugtuung. Nahm dich für einen winzigen Augenblick von deinem hohen Ross runter, von dem du mich sonst immer anblicktest mit diesem arroganten Blick.
 

Ich nahm extra mehr Missionen an als ich gemusst hätte und während der Zeiten, in denen ich zu Hause war und du und Mutter außer Haus, da stritten Vater und ich.

Ich hatte ihn noch nie so laut schreien hören, aber es störte mich auch nicht.

Ich habe keine Angst vor ihm, nie gehabt.

Und die Tatsache, dass er nicht mehr lebt, wenn du das hier liest, ist doch Beweis genug, oder nicht?

Ich weiß, du wirst mich für meine Taten hassen.

Ich bitte sogar darum.

Aber dass du ihnen nicht gefolgt bist ins Reich der Toten, liegt daran, dass ich in dir dasselbe Potenzial sah wie ich es in mir entdeckte. Ich will, dass du genauso mächtig wirst wie ich.

Ebenfalls das Mangekou Sharingan erhältst.

Ich weiß, du kannst es.

Hast du es denn mittlerweile?

Und gerade weil ich dich am Leben ließ, will ich, dass du verstehst.

Alles verstehst.

Wenn ich dir das nächste Mal begegne, will ich neben unglaublichen Hass, der dich lenken soll, zu mir führt, auch Verständnis sehen. Denn auch du wirst garantiert irgendjemanden verraten.
 

Und wie ist das Gefühl, liebster Bruder?

Wie ist es, nicht mehr auf hohem Rosse durch die Straßen reiten zu können, sondern selbst gehen zu müssen? Mh? Sag schon.

War es ein schönes Gefühl?

Hast du es genossen?

Von ganzem Herzen?

Warst du angewidert?

Hattest du Angst?

Empfindest du Reue?

Hast du Albträume deswegen?

Drehst du dich des Nachts von einer Seite auf die andere, weil du nicht schlafen kannst?

Verfolgt dich das Gesicht deines besten Freundes, den du verraten hast?

Schläfst du lächelnd ein?

Denkst du dann an deinen Bruder, der dir diesen Rat gab?

Würdest du es noch mal tun?
 

Für mich?

Deinen Bruder?
 

Oder bist du ein braver Junge geblieben, immer noch hoch oben, nämlich dort, wo du nicht hingehörst? Hörst du auf das, was man dir nun befiehlt, wie du auf das gehört hast, was ich dir sagte, oder gehst du deine eigenen Wege?
 

Ich bereue keine einzige meiner Taten und ich glaube nicht, dass es dir auf irgendeine Weise anders ergeht, für was auch immer du dich entschieden haben magst, mein Bruder.
 

Mir wurde oft genug gesagt, wie sehr ich mich von dir unterscheiden würde, aber ich weiß es besser. Wir sind uns ähnlicher als du glaubst, als so viele glaubten.

Aber dennoch frage ich mich manchmal, ob ich dir ebenfalls einen Brief mit ähnlichem Wortlaut geschrieben hättest, wenn ich jenen Beweis nicht hätte haben wollen.
 

Du auch?
 

Natürlich tust du das.

Vielleicht hättest du es irgendwann doch noch geschafft, mich zu mögen.

Und vielleicht wärst du genau das geworden, von dem Vater nicht wollte, dass du es wirst.

Du wärst mir viel zu ähnlich geworden. Ich wäre nicht dein Vorbild, weil du mich zu diesem auserkoren hast, weil du mich nacheifern wolltest, genauso gut sein wolltest wie ich. Ich war es, weil ich dich selbst
 

auf dein hohes Ross setzte, die Zügel in die Hand nahm und dich durch die Dunkelheit führte.

Vater versuchte immer wieder, mir die Zügel zu entreißen, damit er selbst die Führung übernehmen konnte. Ist dir das eigentlich aufgefallen?

Wie er immer öfter versuchte, dich anderweitig zu beschäftigen, nur damit du nicht zu mir kamst um mich zu fragen, ob ich Zeit für dich hätte.

Ich glaube nicht.

Du bist mir ähnlich, ja, aber wir sind nicht identisch. Vater machte es unauffällig und manchmal versetzte er dich mit dem Sharingan einfach in eine tiefe Bewusstlosigkeit. Ein einfaches und vor allen Dingen grundlegendes Detail, wenn es um die Anwendung des Sharingans geht.

Ich bin mir sicher, du bist meinen Anweisungen gefolgt, in den Schrein gegangen, hast die siebte Tatami-Matte auf der rechten Seite hochgehoben und bist den geheimen Gang hinuntergegangen und hast dir all das durchgelesen, was dein Bluterbe kann.

Aber das ist nur eine Methode von vielen.

Ich weiß, es hätte nichts gebracht. Vater konnte mir bis zum letzten Augenblick nicht die Zügel deines Rosses aus der Hand nehmen und hätte es auch nicht geschafft. Ich hätte dich mit in dieselbe Richtung gezogen, in der der Weg, den es zu beschreiten gilt, im Dunkeln liegt.

Aber wir wären zusammen gewesen.

Du hättest keinen Grund gehabt, Angst zu haben.

Ich hätte dich von dort oben heruntergeholt und dich mit meinem Leben beschützt.

Denn dann, wären wir zusammen gegangen, dann wären wir wirklich Brüder gewesen. Richtige Brüder, die nicht nur sagen, dass sie in Liebe verbunden sind, weil die Familie es so verlangt.
 

Doch diese Chance bekamen wir nicht.

Ich hatte es bemerkt und deine Zügel freiwillig losgelassen, dir die Lampe gegeben und mich allein auf ins Dunkel gemacht. Du wusstest nicht weiter, warst verwirrt.

Ich habe nicht beschlossen, deine Familie an diesem Tag umzubringen. Es war nicht fest geplant.

Während du beim Training warst, haben Vater und ich uns wieder gestritten, nur war Mutter dieses Mal bei uns, und auch ihre Stimme war ungewöhnlich laut und wütend.

Ich habe sie noch nie so erlebt.

Es störte mich nicht. Ich war in diesem Moment nur glücklich darüber, sie wirklich von allen Seiten zu kennen, die ein Sohn zu kennen hat.

Sie schrie uns an, wir sollten mit diesen Streitereien aufhören, du könntest jeden Augenblick zurückkommen und all das mitbekommen.

Aber du kamst nicht.

Und weißt du, Sasuke, mein Bruder, das ist der Grund, warum sie sterben mussten.

Weil du nicht mit deinem hohen Ross gekommen bist, um mich aufzuhalten.

Vielleicht ist es dir schon vorher aufgefallen, dass ich mich nur beherrschen konnte, wenn du es verlangtest. Als einige Angehörige der Polizei bei uns ankamen und mich des Mordes an einem anderen Familienmitglied beschuldigten, da war es deine Stimme, die mich aufhielt.

Wärst du eher gekommen, eine halbe Stunde hätte schon genügt, und hättest du mich gebeten, aufzuhören, zu schweigen, Sasuke, dann wäre all das an diesem Tag nicht passiert.

Wenn ich deine Zügel eher losgelassen hätte und du nicht erst hättest lernen müssen, den Weg alleine zu finden, dann wärst du schneller zurück gewesen und hättest deine Familie nicht verloren.

Ich hatte sie losgelassen und war damit genauso alleine wie du. Es war dunkel.

Auch ich musste mich erst zurechtfinden.

Verstehst du, warum ich dich als Hindernis bezeichnete?

Solange ich mich an dich band, genauso wie du an mich gebunden warst, durch einen Strick Leder, den ich selbst festhielt, hätte ich nie Schritte machen können, die groß genug waren, um mich weit genug nach vorne zu bringen.

Ich hatte mich selbst an dich gefesselt und dich störte es nicht.
 

Es ist nicht so, dass ich meine Taten bereue. Das sagte ich bereits.

Und es ist auch nicht so, dass die Entscheidung, sie alle zu töten, noch nicht getroffen war.

Ich wollte es nur nicht an diesem Tag tun.

Wollte dir genug Zeit geben, damit du mir zu mir kamst und wir gemeinsam gingen. Damit wir sie gemeinsam umbrachten.

Ich weiß, du hättest es gekonnt.
 

Du bist mein Bruder.

Wir sind uns ähnlich.

Und auch, wenn du es vermutlich nie so gesehen hast, habe ich dich – ich weiß, ich wiederhole mich – doch immer aus tiefstem Herzen
 

geachtet und geliebt.

Ich hätte dir nie etwas antun können, aber ich bin mir sicher, dass du mir das nicht glauben wirst. Zumindest jetzt nicht mehr.

Ich weiß nicht, wie viel Zeit verstrichen ist seit jener ereignisvollen Nacht und dem Zeitpunkt, in dem du den Brief in deinen Händen hältst. Vielleicht liest du ihn ja irgendwann noch ein zweites, drittes, viertes, vielleicht auch schon ein ungezähltes Mal und die Zeitspanne wird immer größer und meine Glaubwürdigkeit dir gegenüber nimmt mit jedem weiteren Wort weiter ab.

Sehr wahrscheinlich würdest du sogar bereits anfangen die Tatsache anzuzweifeln, dass wir wirklich Brüder sind, obwohl ich mir sicher bin, dass wir uns mittlerweile noch ähnlicher sind als du es jemals für möglich gehalten hättest.
 

Immerhin hat uns dieser verhasste Clan nicht nur diese ungewöhnlichen Augen hinterlassen.

Aber das scheint niemanden außer mir damals, als sie alle noch lebten, aufgefallen zu sein.

Dass sie fast alle dasselbe dunkle, schwarze Haar hatten, dieselben dunklen, schwärzlichen Augen, und dieselbe schwächlich wirkende Statur, nicht im geringsten muskulös.

Wir sahen gebrechlich aus im Vergleich mit Angehörigen von anderen Clans, und trotzdem gehörten wir unangezweifelt zur Elite.

Ich zweifelte unseren Status nie an.

Ich weiß, warum wir als Elite angesehen werden.

Als die Spitze von allen Clans und keiner der an uns heranreicht.
 

Es hatte alles seine Richtigkeit so.
 

Aber hast du jemals gesehen, dass das alles nichts zählt, wenn man nur einen Namen trägt, der die schönste Blüte verspricht?

Eine verwelkte Rose zu betrachten ist kein Kunstwerk, nicht schwer und erfordert kaum Kraft.

Das kann jeder.

Aber selbst als die schönste Rose von allen zu erblühen ist etwas, das nur Auserwählten vergönnt ist, weil es Macht und Mut erfordert, die kaum einer in sich trägt.

Und du und ich – wir sind solche.
 

Wir.
 

Ich bin mir sicher, wenn wir uns das nächste Mal sehen, dann bist du vielleicht noch nicht stark genug, um mir auch nur im Ansatz das Wasser reichen zu können, aber doch wirst du bereits zu einer schönen Rose herangereift sein, die alle anderen in den Schatten stellt.

Das erhoffe ich mir von dir, mein Bruder.
 

Kräftig und stark und stolz und unzerstörbar.
 

Bist es geworden?

Sicherlich.

Denn du tust ja alles, was ich sage, nicht wahr?
 

Ich will dich nicht verspotten.
 

Ich will nur, dass du nicht vergisst, dass wir Brüder sind.

Ich will nur, dass du weißt, dass wir einander nicht loslassen konnten, weil wir uns festhielten.

Ich will nur, dass du dir bewusst bist, dass ich dich geliebt habe.
 


 

Hast du es denn nicht vergessen?
 

In Liebe, dein Bruder Itachi



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  starcatcher
2008-10-17T18:30:56+00:00 17.10.2008 20:30
Wow!
Ich liebe deine FF und auch ich kann nicht verstehen warum du nur so wenig Kommis bekommst :(
Finde deine Story echt schön und du schreibst toll :)
Freu mich schon aufs nächste Kap!

GLG Dreams-of-Sasuke-x3
Von: abgemeldet
2008-10-07T20:56:13+00:00 07.10.2008 22:56
OMG .. der Brief war herzzereißend und widederum auch schrecklich. Ich glaub Dir ist wirklich gelungen Itachis gedanken ausfzuschreiben. er wirkt gar nihct out of charachter...
Die Schauer liefen mir den Rücken herunter als er von dem Band der zweischen Ihnen ist sprach. Von denen als Bruder.
Ich fühlte auch ekel , als Itachi eine Andeutung machte auf , dass Sasuke den Mord auch mitbegehen könnte ( hab mir ausgemalt was Sasuke denken konnte als er das gelesen hatte)
.. unvorstellbar

Gute Arbeit. weiter so, bin schon sehr auf das nächste pitel gespannt.

bussi
Von:  fiZi
2008-10-06T21:59:34+00:00 06.10.2008 23:59
hey :)
habe die FF gerade zufällig entdeckt und muss sagen - sehr schön.
das thema ist zwar altbekannt, aber du bringst es wirklich überzeugend rüber.
mir gefällt auch sakuras zwiespalt, was die beiden wichtigsten männer in ihrem leben angeht, und die ich-perspektive.
normalerweise hasse ich es, wenn sich jemand nicht zwischen zwei potenziellen partnern entscheiden kann, aber du hast es geschafft, auch dieses hin und hergerissensein überzeugend darzustellen.
ich freue mich auf die fortsetzung, und verstehe echt nicht, warum diese FF so wenig kommis hat, und viele, wesentlich schlechter geschriebene und nicht gut umgesetzte naruto-fics so viele.


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